Was ist wenn wir uns küssen? Verwachsen wir zu einem Herzen oder schmelze ich dich und sehe dich nie wieder? (Raven&&Mick)

Ich ging mit nichtssagendem Ausdruck den Korridor hinab als ich einen mir bekannten Geruch verspürte. Mh. Raven. Sie war schon den ganzen Tag durch meinen Kopf getänzelt und trällerte sinnlose, unmelodische Liedchen. Ein Lächeln huschte über meine Lippen als ich sie da so sah mit dem Rücken zu mir gekehrt. Schnell huschten meine Hände auf ihre Augen bevor sie sich auch umdrehen konnte. Ich lächelte breit drehte sie jedoch bevor sie mir antworten konnte wer ich war zu mir herum. Mein Lächeln wurde wieder weicher, sanfter und ein wenig matt als ich sie fragte: ,,Wie war dein Tag?'' Dabei musterte ich jeden ihrer Züge um auch ohne ein Vampir mit empatischen Gaben zu sein, ihre Gefühle zu erraten. Ich wollte niemals dass es ihr schlecht ging und würde es auch niemals wollen. Ich achtete auf die kleinste Gefühlsregung während ich nebenbei auch sie selbst vorsichtig musterte. Sie sah wie immer wunderschön aus, und es kam mir so vor als würde sie Tag für Tag schöner werden. Nicht wie eine Prozellanpuppe die jeden Tag den sie alterte mehr und mehr einstaubte. Nein. Wie.. meine kleine süße Raven. Mein Funkelstern der nie aufhörte zu leuchten. Der meiner Meinung nach keinen 'Mick' brauchte. Doch ich hatte das Gefühl.. immer wenn ich Raven so etwas sagte, dann fing das Feuer in ihren Augen an zu erlöschen. Aber vielleicht leide ich auch einfach unter zu viel Selbsteinschätzung oder besser gesagt zu hoher Selbsteinschätzung. So oder so war Raven schön. Da konnte keiner was gegen sagen. Und wenn doch musste ich mit demjenigen dringend... einen Besuch beim Optiker und beim Augenarzt vornehmen. Vorsichtig nahm ich Ravens zerbrechlich wirkende Hand in die meine und drehte sie leicht um sich selbst wie eine kleine Ballerina.

Mit einer netten Melodie auf meinen Lippen wirbelte ch wie eine kleine Ballerina durch die langen Flure und strahlte förmlich. In diesem Moment dachte ich an nichts außer mir selbst und dieser Leichtigkeit welche ich noch immer nicht nach vollziehen konnte. Als sie zarte Hände auf meine Augen legte kicherte ich leise ehe ich innerlich auch schon ein Mick murmelte. Er drehte mich herum und schon überkam mich das große Bedürfnis ihn in meine arme zu schließen. Langsam hob ich meinen Blick an und schaute ihm in die roten Augen. Als er nach meinem Tag fragte überlegte ich einen Moment und fragte mich nun zum ersten Mal wie mein Tag eigentlich gewesen war.
,,Langweilig, ereignislos aber er scheint durch dich gerade besser zu werden und eine gute Wendung zu nehmen. Aber viel wichtiger wie geht es dir ?'' murmelte ich ehrlich. Ja ich hatte mir
Mittlerweile angewöhnt ehrlich zu bleiben. Allein weil ich es hasste Lügen zu hören und es selber umso schlechter konnte.
Kichernd lies ich mich von Mick herumdrehen ehe ich mich wieder ihm zu wand und schon meine arme um ihn schlang. Noch immer sah ich zu ihm hoch, es war einer dieser vielen Momente in denen ich mir wünschte größer zu sein. Damit ich nicht immer auf Zehnspitzen stehen müsste wenn ich ihm ein Küsschen geben wollte. Mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden wie mit so vielen anderen Dingen auch. Sanft Strich ich mit meinem Finger über seine Handfläche. Ich liebte es Mick zu berühren, bei ihm zu sein. Denn so war er doch der einzigste der dank seiner Gabe immer diese Wärme ausstrahlte. Genau das war einer der Gründe warum ich so gerne mit ihm zeit verbrachte. Der zweite Grund war wohl eindeutig Mick selbst. Er war so Wundervoll und ich konnte es nie in Worte fassen. Niemals. Da war ich nie wirklich geeignet für.. Denn wenn es darum ging meine Gedanken auszudrücken wie ich wollte scheiterte ich immer.

Ich lächelte sachte. ,,Mittlerweile müsstest du doch wissen dass wenn es dir gut geht ich glücklich bin und es mir auch gut geht..'', flüsterte ich an ihrem Haar welches ich sanft küsste. Vorsichtig legte ich meine Arme um sie und drückte sie sanft an mich. Ein leicht verschmitztes Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit als ich sie auf meinen Rücken hob und dann mit ihr in den Rosengarten huschte. Dort pflückte ich eine Rose und gab sie ihr. Ein sachtes Lächeln berührte meine Lippen. Vorsichtig strich ich ihr ein paar lose Strähnen die ihr ins Gesicht fielen aus dem Gesicht. ,,Weißt du eigentlich wie wunderschön du bist?'', fragte ich ernst. Ein wenig nachdenklich nahm ich Ravens Hand und schob unsere Finger ineinander. Allmählich wurde ich recht nachdenklich wodurch meine Augenbrauen sich ein wenig angestrengt zusammenzogen. Hm. Der Abend brach an, es war schon tief im Nachmittag und die Sonne begann langsam sich zu verabschieden. Mit einem matten recht abwesenden Lächeln gab ich Raven einen Kuss auf die Stirn und murmelte:,,Ich pass auf dich auf'' Ich lächelte matt ehe es abklang und ich meine Frage wiederholte: ,,Weißt du wie wunderschön und wertvoll du bist?'' Dabei sah ich sie noch ein wenig angestrengt und nachdenklich an versuchte aber nicht allzu böse zu wirken.